Therapeutische Begleitteam am Marien Hospital
Unterstützung durch psychosoziale Betreuung
Die Betreuung durch das Therapeutische Begleitteam (TBT) am Marien Hospital Düsseldorf ist ein Zusatzangebot, um unseren Patientinnen und Patienten den Aufenthalt zu erleichtern. Das Aufgabengebiet umfasst die Beratung und Begleitung in unserem Krankenhaus.
- Sie erleben den Aufenthalt als sehr belastend?
- Sie können sich in fremder Umgebung nicht gut orientieren?
- Sie haben niemanden, der Ihnen in dieser Situation zur Seite steht?
Mögliche Gründe können eine Demenz als Nebendiagnose, ein Delir oder kognitive Veränderungen sein. Wir gehen auf Ihre besonderen Bedürfnisse ein, um Ihre Lebensqualität auch nach dem Krankenhausaufenthalt zu erhalten und zu fördern. Unsere speziell geschulten Fachkräfte achten auf Ihre individuellen Bedürfnisse, sodass keine zwischenmenschlichen Konflikte oder Spannungen entstehen.
Unser Team, das aus qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit entsprechender Weiterbildung besteht, gibt Hilfestellungen zur Orientierung im fremden Krankenhausumfeld und kümmert sich um die psychologischen Grundbedürfnisse.
Bei Fragen oder Hilfestellungen steht Ihnen oder Ihrem Angehörigen das TBT – Therapeutische Begleitteam gerne zur Verfügung.
Sprechen Sie uns an
Kennen Sie schon das Projekt "Delir Sense"
Das "Delir Sense" Projekt ist ein Projekt des Marien Hospital Düsseldorf und der Hochschule Düsseldorf. Im Rahmen von Delir Sense hospitierten Studierende des Fachbereiches Medien der Hochschule Düsseldorf auf der Palliativstation des Marien Hospital und begleiteten das TBT (Therapeutische Begleitteam). Die Arbeitsergebnisse umfassen eine Reihe von Informationsmaterialien, die sowohl online als auch offline zur Verfügung stehen. Neben Flyern, Postern und einer Website wurden auch Videos, die Fallbeispiele näherbringen, erstellt.
Direkt zur InformationsseiteFragebogen "Das bin ich"
Informationen, die helfen Ihren Krankenhausaufenthalt zu erleichtern
Jemand, der an Demenz oder Delir erkrankt ist oder andere Kommunikationsschwierigkeiten hat, kann Veränderungen, wie z. B. ein Aufenthalt im Krankenhaus oder ein Umzug in eine neue Umgebung verunsichern und beunruhigen. Der Fragebogen „Das bin ich“ liefert Informationen über die Person zu dem Zeitpunkt, an dem das Dokument ausgefüllt wird. Er kann Fachkräften im Gesundheits- und Sozialwesen ein besseres Verständnis für die Person ermöglichen.
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Der Fragebogen sollte von der/den Person(en) ausgefüllt werden, die die Person am besten kennt und zwar nach Möglichkeit zusammen mit der betroffenen Person. „Das bin ich“ – Fragebogen
Informationen über mich als Person, die Ihnen helfen, meinen Krankenhausaufenthalt zu erleichtern.
Der Fragebogen sollte von der/den Person(en) ausgefüllt werden, die die Person am besten kennt und zwar nach Möglichkeit zusammen mit der betroffenen Person.
Demenzsensibles Krankenhaus
Unser Therapeutisches Begleitteam (TBT) ist besonders auf den Umgang mit Menschen mit Demenz im Krankenhaus spezialisiert. Im Jahr 2017 unterzeichnete der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf daher die „Düsseldorfer Charta für den Umgang mit Menschen mit Demenz im Krankenhaus“. Die Charta wurde im Arbeitskreis „Demenz als Nebendiagnose im Krankenhaus“, der von der Düsseldorfer Gesundheitskonferenz und der Konferenz Alter und Pflege ins Leben gerufen wurde, gemeinsam mit den Düsseldorfer Krankenhäusern entwickelt. Die Charta enthält verschiedene Bausteine für den Umgang von Menschen mit Demenz im Krankenhaus.
Krankheitsbilder
Demenz als Nebendiagnose
Die Anzahl der Demenzkranken nimmt in unserer Gesellschaft, aber auch in unseren Kliniken immer mehr zu. Oft haben sie besondere Bedürfnisse während ihres Krankenhausaufenthalts, da sie möglicherweise Schwierigkeiten haben, sich zu orientieren, mit Stress umzugehen oder ihre Bedürfnisse zu kommunizieren.
Das Therapeutische Begleitteam leistet einen wichtigen Beitrag für den Umgang mit Menschen mit Demenz. Es kümmert sich darum, die gesundheitliche Versorgung von Menschen mit einer Demenz zu verbessern. Durch therapeutisches Begleiten können geschulte Fachkräfte Patienten mit Demenz unterstützen und dabei helfen, sich sicher und wohl zu fühlen. Dazu gehört zum Beispiel, aktiv zu einer demenzsensiblen Umgebung beizutragen, indem sie Orientierungshilfen bereitstellen, klare und einfache Kommunikation verwenden und eine beruhigende Atmosphäre schaffen. Unser Team bietet außerdem emotionalen Beistand, um Ängste zu lindern. Dies kann durch Gespräche, Vorlesen, musikalische oder kreative Aktivitäten oder andere interventionsbasierte Ansätze erfolgen.
Darüber hinaus arbeitet das TBT mit den Pflegefachkräften & Ärzten zusammen, um Informationen und Ressourcen zur Verfügung zu stellen, die dazu beitragen, die Bedürfnisse der Menschen mit Demenz besser zu verstehen und angemessen auf sie einzugehen.
Insgesamt unterstützt das therapeutische Begleiten in einem Krankenhaus einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die körperlichen als auch die emotionalen und psychischen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz berücksichtigt. Das TBT arbeitet mit der Validation nach Nicole Richard.
Kognitive Veränderungen
In Krankenhäusern nimmt die Zahl der Patienten, die unter einer kognitiven Einschränkung leiden, immer mehr zu. Die Patienten haben entweder zeitweise oder andauernd Probleme mit ihrer geistigen Leistungsfähigkeit. Dazu gehören z.B. Konzentrationsprobleme, geringe Aufmerksamkeit, Sprechstörungen oder Orientierungsprobleme.
Die Stabilisierung des Selbstwertgefühls von kognitiv veränderten Patientinnen und Patienten ist das oberste Gebot, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Eine positive Kommunikation kann helfen, das Voranschreiten der Erkrankung aufzuhalten.
Um potenziell vorhandenen Ängsten entgegen zu wirken, entwickelt das TBT gemeinsam mit der Pflege:
unter anderem durch vertraute Gegenstände, Rituale, Beschäftigungsmöglichkeiten und ruhige Umgebungsfaktoren
durch die einfache Vermittlung von Informationen, Konfliktlösungen mit Mitmenschen, das Aufrechterhalten von Sozialkontakten
durch angemessene Kleidung und Körperhygiene, ausreichend Schlaf-, Ruhephasen und Bewegung, ausreichend Nahrung und Getränke
Delir – ein Krankheitsbild mit seinen Tücken
Ein Delir ist ein akuter Verwirrtheitszustand, der meist eine körperliche Ursache hat. Es tritt rasch auf und zeigt sich wechselhaft. Mögliche Auslöser sind:
- Flüssigkeitsmangel,
- Medikamente,
- Narkose,
- Überfunktion der Schilddrüse,
- Blutarmut,
- Seh- und Hörstörungen, Mangelernährung,
- Einschränkung der Beweglichkeit (Bettruhe),
- Umgebungswechsel,
- fehlende Orientierung,
- Wegfall der Bezugsperson oder
- höheres Alter.
Das Delirmanagement ist eine Säule des demenzsensiblen Krankenhauses. Der pflegerische und therapeutische Umgang ist äußerst wichtig – jedoch sehr individuell. Das TBT nimmt sich für diese spezielle Zuwendung Zeit und unterstützt das Pflegepersonal auf der Station dabei, für die Patienten feste Ansprech- und Gesprächspartner zu sein, Tagesrhythmen zu etablieren und schon mit Kleinigkeiten eine vertrautere Umgebung zu schaffen – gemeinsam mit den Angehörigen!
Die Prävention und das frühzeitige Erkennen einer Delirgefährdung ist wie die Behandlung selbst eine interdisziplinäre Aufgabe im Krankenhaus. Denn ein Delir kann man – anders als Demenz – grundsätzlich behandeln. In der Regel tritt es im Zusammenhang mit akuten gesundheitlichen Störungen auf.
Psychische Symptome können sein:
- Bewusstseinsstörung, plötzlich auftretende Verwirrtheit und Erregung
- Orientierungsstörung zu Zeit, eigener Person, Situation, Ort
- Emotionalität: euphorisch und gereizt, aggressiv oder ganz teilnahmslos
- Agitiertheit: krankhafte Unruhe mit heftigen Bewegungen, Nesteln und Beschäftigungsdrang
- Halluzinationen optisch und/oder akustisch
Physische Symptome können sein
- Neurologisch: Tremor
- Vegetativ: Blutdruckschwankungen, Tachykardie, übermäßiges Schwitzen, Temperaturschwankungen