Nabel- und epigastrische Hernien
Ein Nabelbruch zeichnet sich durch eine Vorwölbung im Bereich des Bauchnabels aus. Diese kann insbesondere unter körperlicher Belastung an Größe und Beschwerden (z.B. Schmerzen) zunehmen. Ein Nabelbruch kann angeboren oder im Laufe des Lebens erworben sein.
Ein epigastrischer Bruch zeichnet sich durch eine Vorwölbung im Bereich der Mitte des Oberbauches aus. Hier kann es ähnlich wie bei einem Nabelbruch zu Beschwerden kommen. Insbesondere dann, wenn der Bruchinhalt im Bereich der Bruchlücke einklemmt.
Ein symptomatischer Nabel-/epigastrischer Bruch sollte operativ versorgt werden.
Wir bevorzugen auch bei diesen Hernien minimalinvasive Techniken mit nur wenigen kleinen Schnitten. Je nach Lage des einzubringenden Kunststoffnetzes in der Bauchdecke unterscheiden wir zwei Operationsmethoden:
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eTEP (enhanced-view TotalExtraPeritoneal)
Hierbei wird eine Spiegelung der Bauchdecke (hinter der Bauchmuskulatur und vor dem Bauchfell) durchgeführt. Das heißt, auf eine Spiegelung des Bauchinnenraumes kann verzichtet werden. Nachdem die Bruchlücke vernäht wurde, kann in diese Schicht ein Kunststoffnetz, welches nicht beschichtet sein muss, eingesetzt werden. Ebenso kann hierbei auf eine Tackerfixierung verzichtet werden.
Laparoskopisches IPOM-Plus (IntraPeritonealesOnlayMesh)
Auch dieses Verfahren wird minimalinvasiv durchgeführt. Hierbei erfolgt in der Regel über drei kleine Schnitte eine Bauchspiegelung. Nachdem der Bruchinhalt aus der Bruchlücke entfernt wurde, wird dann zuerst die Bruchlücke vernäht. Anschließend wird die Bauchdecke von innen (intraperitoneal) mit einem speziell beschichteten Kunststoffnetz verstärkt, welches mit resorbierbaren Tackern an der Bauchdecke fixiert wird.