Ein Kreuzsymbol Marien Hospital Düsseldorf

Behandlungsangebote

Die Behandlungsangebote der Strahlentherapie ist durch große Entwicklungsschritte der Computertechnik und durch Innovationen der Bestrahlungsgeräte in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt worden.

ZIELGENAUE BESTRAHLUNG DURCH MODERNSTE TECHNIK

Die Strahlentherapie ist durch große Entwicklungsschritte der Computertechnik und durch Innovationen der Bestrahlungsgeräte in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt worden. Heute erfolgt eine Strahlenbehandlung präzise durch die routinemäßige Nutzung der Computertomografie (3-D-CT, 4-D-CT) in der Bestrahlungsplanung sowie zur Überprüfung der Strahlenbehandlung. Aufwändige Lagerungshilfen sorgen für eine optimale Patienten positionierung. Zusätzliche Atemkontrollgeräte (atemgesteuerte Bestrahlung) ermöglichen die Bestrahlung in speziellen Atemphasen.

KOMPLEXE BEHANDLUNGSTECHNIKEN

Die IMRT ist ein neues Verfahren, bei dem die Strahlenintensität innerhalb eines Bestrahlungsfeldes moduliert werden kann. Dies ermöglicht bei gleicher Dosis im Zielvolumen die angrenzenden Risikoorgane besser zu schonen. Voraussetzung hierfür ist das Vorhandensein von computergesteuerten Bestrahlungsblenden (Multileafkollimatoren) und spezieller Bestrahlungssoftware.

Beim Bestrahlungsplanungsprozess für die IMRT werden Dosiszielwerte im Bestrahlungsvolumen und den Risikoorganen vorgegeben (dosis constraints) und hiervon ausgehend eine Optimierungsrechnung vorgenommen. Dieses Vorgehen bezeichnet man als inverse Planung. Die IMRT hat einen Stellenwert bei komplexen Zielvolumina wie bei Kopf-/Halstumoren, Prostatakarzinomen, Weichteilsarkomen und im allgemeinen immer dann, wenn konkav geformte Zielvolumina in unmittelbarer Nachbarschaft zu Risikostrukturen lokalisiert sind. Die IMRT führt insgesamt aber auch zu einer erhöhten Ganzkörperstrahlenbelastung, weswegen für jeden Einzelfall die möglichen Vorteile des Verfahrens gegen das erhöhte Tumorinduktionsrisiko abgewogen werden müssen.

Bei der 4-dimensionalen Computertomografie (4-D-CT) werden mehrere Bilder über die Zeit aufgezeichnet. Diese werden computertechnisch verarbeitet, die Bestrahlung berücksichtigt anschließend die Tumor- oder Organposition in jedem Atemzyklus und kann so die vollständige Bestrahlung des Tumors gewährleisten und optimal anpassen.

Insbesondere bei der Behandlung von linksseitigem Brustkrebs und Lungenkrebs kommt die atemgesteuerte Bestrahlung routinemäßig zum Einsatz. Durch das tiefe Einatmen entsteht zwischen der Brustwand oder dem Lungentumor und dem Herzen eine größere Distanz. Die Bestrahlung erfolgt dann nur in der Atemphase, während die Distanz am größten ist. Durch dieses Manöver kann die Dosis am Herzen größtmöglich reduziert werden.

Die äußere Strahlenbehandlung erfolgt durch sogenannte Linearbeschleuniger, die Röntgenstrahlen in therapeutischer Dosierung abgeben. Die Vorbereitung für eine exakte Bestrahlung kann bis zu zwei Wochen dauern. Die Strahlentherapie erfolgt werktäglich und dauert zwischen drei und neun Wochen.

Als erster Schritt erfolgt eine Planungs-Computertomografie, bei der der Patient eine Hautmarkierung erhält. Nach Bearbeitung des Planungs-CT durch Ärzte erfolgt die Anfertigung eines Bestrahlungsplanes durch die Medizinphysik. Jeder Bestrahlungsplan wird individuell für jeden einzelnen Patienten hergestellt. Durch eine moderne Bestrahlungsplanung werden die zu behandelnden Körperregionen mit einer höheren Dosierung versorgt und Organe wie Lunge, Blase oder Darm von der Bestrahlung abgeschirmt. Hierzu werden verschiedene Bestrahlungstechniken angewendet, deren Grundlage die sogenannte Intensitätsmodulierte Radiotherapie (IMRT) ist.

Die Bestrahlung dauert pro Sitzung zwischen fünf und acht Minuten. Während der Therapie hat man lediglich das Betriebsgeräusch des Bestrahlungsgerätes, medizinisch genutzte Strahlen kann man nicht mit den Körpersinnen erfassen. Das Bestrahlungsgerät dreht sich während der Behandlung mehrfach um den Patienten. Sollten sich im Verlauf der Therapie Befindlichkeitsstörungen einstellen, ist ein Arzt für die Besprechung oder Untersuchung und deren Therapie immer erreichbar. Nach dem Abschluss der Behandlung findet immer ein Abschlussgespräch und eine orientierende Untersuchung statt. Nach der Strahlentherapie begibt sich der Patient in die fachärztliche Krebsnachsorge.

Fast alle unserer Patienten werden mit einer Intensitätsmodulierten Radiotherapie (IMRT) behandelt. Alle Behandlungen werden mit einer Computertomografie an jedem unserer drei Linearbeschleuniger (Conebeam-Computertomografie, CBCT) bezüglich ihrer Präzision oder klinischen Aspektes überwacht.

Angewendete Verfahren sind:

  • Image Guided Radiotherapie: IGRT
  • Volumetric Intensity Modulated Arc Therapy: VMAT
  • Dynamischer Multi-Leaf-Kollimator: DMLC
  • Conformal Arc Therapy: CAT

Die Klinik für Strahlentherapie und radiologische Onkologie verfügt über eine Brachytherapieeinrichtung. Bei der Brachytherapie handelt es sich um eine Strahlenbehandlung mit umflossenen radioaktiven Strahlenquellen, die innerhalb oder in unmittelbarer Nähe des zu bestrahlenden Gebietes im Körper eingebracht werden. Die Behandlung findet in einem speziellen Eingriffsraum im sogenannten Afterloading-Verfahren (übersetzt: „Nachladeverfahren“) statt. Brachytherapie bedeutet, dass die verwendeten Strahlen nur eine kurze Distanz weit reichen. So lassen sich hohe Bestrahlungsdosen in dem zu behandelnden Organ verabreichen und gleichzeitig Organe wie z.B. die Blase oder den Enddarm gut schonen.

Anwendungsbereiche:

  • Gebärmutterkrebs
  • Gebärmutterhalskrebs
  • Hauttumoren
  • Prostatakrebs

Viele Erkrankungen werden durch eine Strahlentherapie mit gleichzeitiger Chemotherapie behandelt. Regelmäßig treffen sich die Experten der verschiedenen Fachbereiche am Marien Hospital Düsseldorf im Rahmen der „Onkologischen Kolloquien“. Die Strategie zur Behandlung der Krebserkrankung wird hier mit den Ärzten der beteiligten Fachbereiche besprochen und festgelegt.

Neben der äußeren Bestrahlung, der so genannten Teletherapie (Entfernungsbestrahlung), verfügt die Klinik für Strahlentherapie und Radiologische Onkologie auch über eine Brachytherapie-Einrichtung. In einem speziellen Eingriffsraum werden Bestrahlungen im so genannten Afterloading-Verfahren (übersetzt „Nachladeverfahren“) durchgeführt. Brachytherapie bedeutet, dass die verwendeten Strahlen nur eine kurze Distanz weit reichen (griechisch „brachy“: kurz). Aus diesem Grunde lässt sich eine hohe Dosis in dem zu behandelnden Organ platzieren. Da die Strahlen jedoch nicht weit reichen, kann zum Beispiel die Blase oder der Enddarm trotzdem geschont werden

Hochpräzisionsstrahlentherapie / Stereotaxie

Am Marien Hopsital Düsseldorf kommt bei der Bestrahlung von Tumoren das hochentwickelte Patientenüberwachungssystem EXACTRAC DYNAMIC zum Einsatz.
icon-info

EXACTRAC - DYNAMIC

Die Klinik für Strahlentherapie und radiologische Onkologie führt regelmäßig die Hochpräzisionsbestrahlung / Stereotaxie durch. Die Behandlung wird durch unser multidisziplinäres Team begleitet. Eine solche Bestrahlung erfordert meist zwischen einer und fünf Behandlungen. Die Behandlungsdauer liegt bei 15 bis maximal 30 Minuten und ist nebenwirkungsarm. Sie erfolgt überwiegend ambulant und eine Unterbrechung der systemischen Therapie kann vermieden werden.

Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren: