Ein Kreuzsymbol Marien Hospital Düsseldorf

FAQ

Der Krankenhausaufenthalt dauert in der Regel maximal 6 Tage. Danach ist eine Krankenhausentlassung problemlos möglich. Man sollte aber bedenken, dass man – äußerlich nicht sichtbar – innen eine sehr große […]

HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

WIE LANGE DAUERT DER KRANKENHAUSAUFENTHALT? WIE LANGE BIN ICH KRANK?

Der Krankenhausaufenthalt dauert in der Regel maximal 6 Tage. Danach ist eine Krankenhausentlassung problemlos möglich. Man sollte aber bedenken, dass man – äußerlich nicht sichtbar – innen eine sehr große Wundhöhle hat. Eine 2- bis 3-wöchige Schonung ist für die Heilung wichtig.

MUSS EIN HARNRÖHREN-BLASENKATHETER WIRKLICH SEIN?

Ja. Er ist wichtig für die unmittelbare Behandlung nach der Operation zur Blutstillung und zur Spülung der Blase. Der Harnröhrenkatheter ist sicher unangenehm, sollte aber normalerweise nicht weh tun. Bei stärkeren Beschwerden wird er, wenn dies möglich ist, auch schon einmal eher entfernt.

WELCHE SCHMERZEN HABE ICH ZU ERWARTEN?

Die Operation wird in Voll- oder Teilnarkose durchgeführt. Nach der Operation kommt es vor, dass man Blasenschmerzen hat, die sich in Form von Krämpfen äußern. Dies kann daran liegen, dass ein Blutkoagel den Katheter verstopft oder sich die Harnblase gegen den „Fremdkörper Katheter“ wehrt. Sie erhalten deshalb während der ersten beiden Tage krampf- und schmerzlindernde Infusionen. Sehr häufig kann jedoch schon am nächsten Tag jede Schmerzmedikation abgesetzt werden.

WIE GROSS IST DIE GEFAHR DES URINVERLUSTES, ALSO DER INKONTINENZ?

Eine Inkontinenz durch Verletzung des Schließmuskels ist nahezu ausgeschlossen. Nach Entfernung des Blasenkatheters besteht jedoch für wenige Tage, manchmal auch für mehrere Wochen eine deutliche Drangsymptomatik, die einen zwingt, häufig die Toilette aufzusuchen. Diese Drangsymptomatik, die gelegentlich mit Urinverlust verbunden ist, darf nicht mit einer Inkontinenz verwechselt werden und ist nach wenigen Wochen verschwunden.

BIN ICH NACH DER OPERATION NOCH POTENT?

Die Nervenfasern, die für die Potenz zuständig sind, verlaufen außerhalb der Kapsel und können anders als bei der radikalen offenen Operation bei einer TURProstata nicht verletzt werden. Es ist aber festzuhalten, dass durch eine Veränderung der Umgebungssituation der Prostata auch im Bereich der Gefäße und unterstützt durch den „Operationsstress“ eine zeitweise Schwächung der Potenz auftreten kann, die sich nach einer entsprechenden Erholungsphase zurückbildet.

GIBT ES ANDERE AUSWIRKUNGEN AUF MEIN GESCHLECHTSLEBEN?

Die Fähigkeit zum Orgasmus ist unverändert und unbeeinträchtigt. Allerdings ist der Samenerguss stark vermindert. Dies hat zwei Gründe. Zum einen produziert die Prostata eine Samenflüssigkeit, die in der Erregungsphase die Harnröhre und die Eichel befeuchtet. Nach einer Operation ist die Produktion dieser Flüssigkeit stark vermindert. Zum anderen wird bei der Operation der in der Prostata mündende Samenleiter durchtrennt. Er bleibt aber in der Regel offen, so dass der Samen in der Höhle mündet, in der die Prostatavergrößerung operiert wurde. Da bei der Operation der Übergang der Blase zur Prostata, der so genannte Blasenhals, mit ausgeschält wurde, fehlt der für einen gezielten Samenerguss über die Harnröhre notwendige Verschluss des Blasenhalses. Aus diesem Grunde gelangt der produzierte Samen beim Orgasmus nach hinten in die Blase und vermischt sich mit dem Urin. Wir nennen das einen retrograden, trockenen Samenerguss. Das Gefühlsleben ist hierdurch, abgesehen von der geringeren Befeuchtung der Eichel, nicht beeinträchtigt.

GIBT ES KOMPLIKATIONEN?

Blutungen und Infektionen sind Komplikationen, die in bis zu 5 % der Fälle auftreten können. Nur in wenigen Fällen muss man bei Blutungen einen Blutersatz durchführen. Zur Infektionsvorbeugung erhalten Sie am Operationstag und am darauffolgenden Tag ein Antibiotikum. Seltene Komplikationen sind Harnröhren- oder Blasenhalsengen.

Bei der Harnröhrenenge, die schon nach einer einfachen Katheterbehandlung auftreten kann, kommt es zu einer narbigen Einengung im hinteren Harnröhrenbereich. Als Symptome treten dann Schmerzen beim Wasserlassen und ein abgeschwächter Urinstrahl auf. Die Harnröhrenengen können in einem zweiten ambulanten Eingriff, wenn sie Probleme bereiten, behandelt werden.

Eine so genannte Blasenhalsenge tritt auf, wenn sich der ringförmig eröffnete Blasenhals irisförmig zuzieht und damit zu einer Behinderung des Harnabflusses führt.

WAS KANN ICH NACH DER OPERATION FÜR MICH TUN?

Nach einer transurethralen Prostataoperation, aber auch nach einer offenen Prostataoperation müssen einige wichtige Punkte beachtet werden. Wegen der Nähe zum Enddarm mit einem Abstand der Kapsel zum Enddarm von maximal 1 cm sollte man für regelmäßigen weichen Stuhlgang sorgen, damit nicht durch harten Stuhl und Pressen beim Stuhlgang eine Nachblutung provoziert wird. In den ersten 6 Wochen nach der Operation ist eine stärkere körperliche Betätigung, insbesondere Betätigen der Bauchpresse zu vermeiden. Sie können ebenfalls wie durch Radfahren eine Nachblutung auslösen. Mindestens 6 Wochen nach der Operation sollte man Saunabesuche unterlassen. Für das Wohlbefinden ist eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende, nicht belastende körperliche Betätigung wie z. B. Spaziergänge, Schwimmen ab der 4. Woche etc. sinnvoll.

THERAPIEMETHODEN IM ÜBERBLICK: